Pans Labyrinth

Pans Labyrinth“ entfaltet seine Geschichte in einem von Krieg zerrissenen Spanien der 1940er Jahre. Da wo die junge Ofelia mit ihrer schwangeren Mutter zu einem neuen Leben aufbricht. Ihr Ziel ist das abgelegene Hauptquartier des Stiefvaters, Hauptmann Vidal. Ein Ort, der bald zum Schauplatz eines Kampfes zwischen brutaler Realität und einer verborgenen magischen Welt wird. Dieser Kontrast bildet das Herzstück des Films und wirft Ofelia in ein Abenteuer, das ihre Vorstellungskraft und ihren Mut auf die Probe stellt.

Pans Labyrinth
Dauer: 119 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Guillermo del Toro
Produzenten: Alfonso Cuarón, Bertha Navarro, Guillermo del Toro
Hauptdarsteller: Ivana Baquero, Ariadna Gil, Sergi López
Nebendarsteller: Maribel Verdú, Doug Jones, Álex Angulo
Studio: LEONINE
Sprachen: Deutsch, English

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Inmitten des Krieges findet Ofelia in einem alten Labyrinth einen Fluchtpunkt, der sie mit dem mysteriösen Faun konfrontiert. Dieser offenbart ihr eine bestürzende Prophezeiung: Sie könnte die verlorene Prinzessin eines magischen Reiches sein. Aber die Chance, ihre wahre Herkunft zu beweisen und zurückzukehren, hängt von der Erfüllung dreier gefährlicher Prüfungen ab. Während Ofelia sich diesen Herausforderungen stellt, verdichten sich die Schatten um ihr familiares und soziales Umfeld, wobei jeder Schritt tiefer in eine Welt führt, die ebenso faszinierend wie furchteinflößend ist.

Besetzung, Regie und Drehorte

Pans Labyrinth“ ein meisterhaftes Werk des Fantasy Horrors, entstand unter der Regie von Guillermo del Toro, der auch das Drehbuch verfasste. In den Hauptrollen glänzen Ivana Baquero als Ofelia, Sergi López als Hauptmann Vidal und Maribel Verdú als Mercedes. Der Film, unterstützt durch die Musik von Javier Navarrete und die Kameraführung von Guillermo Navarro, taucht die Zuschauer in eine düstere Märchenwelt ein. Als Produzenten fungierten Größen wie Alfonso Cuarón und Guillermo del Toro selbst, was die hohe Qualität des Films unterstreicht.

Im Jahr 2006 veröffentlicht, erzielte der Film rasch internationale Anerkennung und räumte zahlreiche Preise ab, darunter drei Oscars für Beste Kamera, Bestes Szenenbild und Bestes Make-up. Die British Academy Film Awards ehrten ihn für Beste Kostüme und Beste Maske, während er bei den Goya Awards in sieben Kategorien triumphierte, einschließlich Beste Nachwuchsdarstellerin für Ivana Baquero.

Mit einer Dauer von 119 Minuten und einer Altersfreigabe von FSK 16 verzaubert der Film sein Publikum in diversen Ländern. „Pans Labyrinth“ erwies sich als finanzieller Erfolg und übertraf die Erwartungen an den weltweiten Kinokassen. Mit einem Einspielergebnis von 83,9 Millionen US-Dollar gelang es dem Film, sich als international anerkanntes Meisterwerk zu etablieren. Neben dem Erfolg an den Kinokassen zeigte „Pans Labyrinth“ auch eine Performance im Heimkino-Markt, insbesondere in den Vereinigten Staaten. Dort generierte der Film zusätzlich 55 Millionen US-Dollar durch DVD-Verkäufe und -Verleih.

Handlung & Inhalt vom Film „Pans Labyrinth“

Der Film „Pans Labyrinth“ beginnt dramatisch mit einem Mädchen, das schwer atmend und blutend am Boden liegt. Dieser Moment spielt in einer Zeit, kurz nach dem spanischen Bürgerkrieg, und setzt sich fort, als das Mädchen Ofelia mit ihrer schwangeren Mutter Carmen zu ihrem neuen Stiefvater, Hauptmann Vidal, reist. Vidal, ein skrupelloser franquistischer Offizier, bekämpft Partisanen in den Bergen Nordspaniens. Unterwegs stößt Ofelia auf eine mysteriöse Steinstatue und ein magisches Insekt, das einer Fee gleicht. Dieses Insekt führt sie später in ein altes Labyrinth, wo sie einem Faun begegnet, der ihr eine unglaubliche Offenbarung macht.

Ofelia lernt, dass sie die Prinzessin eines magischen Reiches sein könnte, doch um dorthin zurückzukehren, muss sie drei Prüfungen bestehen. Der Faun, eine zentrale Figur in diesem Labyrinth, weist ihr den Weg. Er gibt ihr ein Buch, das sich magischerweise mit Anweisungen füllt. Die erste Prüfung führt Ofelia zu einem uralten Baum, bewohnt von einer Riesenkröte. Trotz des Erfolgs bei dieser Aufgabe ruiniert Ofelia dabei ihr neues Kleid, was zu Spannungen mit ihrer Mutter führt. Parallel dazu beginnt Ofelia, die geheimen Aktivitäten von Mercedes und Dr. Ferreiro zu bemerken, die den Partisanen helfen.

Geheimnisse der magischen Welt

Währenddessen verschlechtert sich der Zustand ihrer Mutter. Ofelia erhält von dem Faun eine Alraune, um ihrer Mutter zu helfen, und bereitet sich auf ihre zweite Prüfung vor. Diese führt sie in einen Raum voller Versuchungen, wo sie trotz Warnungen des Fauns den Regeln nicht folgen kann und beinahe von einem grausamen Monster gefangen wird. Ihre Entscheidung, den Versuchungen nachzugeben, verursacht Enttäuschung beim Faun und bringt sie in große Gefahr.

Als Ofelias Mutter stirbt, spitzt sich die Lage zu. Vidal entdeckt Ofelias Geheimnisse und ihre Verbindung zur magischen Welt, während Ofelia und Mercedes versuchen, zu den Partisanen zu fliehen, aber gefasst werden. Mercedes gelingt die Flucht, doch Ofelia wird eingesperrt. In dieser aussichtslosen Situation erscheint der Faun erneut und bietet Ofelia eine letzte Chance, ihre wahre Bestimmung zu erfüllen, indem sie ihren kleinen Bruder ins Labyrinth bringt.

Im dramatischen Finale weigert sich Ofelia, ihren Bruder zu opfern, und trotzt damit der letzten Forderung des Fauns. Dieser Akt selbstloser Liebe kostet sie das Leben, als Vidal sie erschießt. Doch ihr Tod ist nicht vergeblich; sie findet sich in einem wunderschönen, friedlichen Reich wieder, wo sie als wahre Prinzessin gefeiert wird. In der realen Welt bleibt ihr menschlicher Körper zurück, doch die Entdeckung einer weißen Blüte am Baum, wo sie einst ihr Kleid hinterließ, symbolisiert Hoffnung und die Beständigkeit des Lebens.

Fazit & Kritiken zum Film „Pans Labyrinth“

Guillermo Del Toro schuf mit „Pans Labyrinth“ ein fesselndes Horrormärchen, das tief in die dunklen Ecken der Fantasie und die Schrecken des Krieges eindringt. Der Film, angesiedelt in der Zeit nach dem spanischen Bürgerkrieg, verbindet die brutale Realität mit einer verstörend magischen Welt. Ofelia, ein junges Mädchen, wird zur Schlüsselfigur in diesem Konflikt der Welten. Sie begegnet nicht nur Fabelwesen und muss sich gefährlichen Prüfungen stellen, sondern konfrontiert auch die Härte und Grausamkeit ihres Stiefvaters, Capitan Vidal. Diese Mischung aus Märchen und Horror offenbart sich als meisterhafte Erzählung, die Zuschauer gleichermaßen verzaubert und erschüttert.

Del Toro gelingt es, eine Geschichte zu erzählen, die so reich an Symbolik und Metaphern ist, dass sie beim Publikum lange nachwirkt. Die Darstellung von Ofelias Kampf und die parallelen Schrecken des Krieges spiegeln die tiefen, oft unheimlichen, Lektionen wider, die Märchen und Kindergeschichten vermitteln können. Die dichte Atmosphäre des Films, getragen von exzellenter Maske und beeindruckenden Spezialeffekten, lässt die Grenzen zwischen Gut und Böse, Realität und Märchen verschwimmen.

„Pans Labyrinth“ bleibt nicht nur wegen seiner visuellen Pracht und der ergreifenden Darbietungen in Erinnerung, sondern auch als ein Werk, das mutig die Grausamkeiten des Lebens mit der Unschuld der Kindheit konfrontiert. Del Toro fordert seine Zuschauer heraus, die Realität mit einem Blick durch das Prisma der Fantasie zu betrachten, und offenbart dabei die universellen Wahrheiten über Mut, Verlust und die Suche nach Zugehörigkeit. Dieser Film ist eine eindringliche Einladung, sich den Schrecken zu stellen, die sowohl in der Welt der Erwachsenen als auch in der der Märchen lauern.

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